Dienstag, 31. März 2015

Nach der ES ein Maß finden - in Maßen

Wimmernd, zitternd, verzweifelt, erschrocken sitze ich gegenüber meinem Hausarzt im Stuhl. Nachdem ich innert sechs Monaten 20 kg abgenommen habe und bei einer Größe von 1.78 m nur noch 45 kg auf die Waage bringe, muss ich ihn notfallmäßig konsultieren: In fünf Tagen soll es aufgehen ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Allerdings sind meine Eltern mit den jetzigen Umständen zu verängstigt, mein Wesen bestehend aus Knochen und darüber gespannter, trockener Haut diesen Strapazen auszusetzen. Nach allen möglichen Tests und Abklärungen die Erlösung: Ich darf in die USA und nach Kanada gehen – mein Hausarzt sieht womöglich sogar eine therapeutische Chance in der Reise. Und ist es nicht eigentlich herrlich, im Königreich des Junkfoods wieder mit essen beginnen zu sollen?
Fünf Tage später stehe ich nun vor Burger, Bagel, Cheesecake & Co. Dankbar dafür, dass ich doch meines Zustandes die Reise habe antreten können und mir nach langem bewusst über meine Verfassung bin, muss ich einfach zuschlagen. Nach den ersten paar Bissen schreit jede Zelle meiner Körperhülle: „Endlich! Mehr, mehr, mehr, wir müssen langsam aber sicher aus dem Stand-by-Modus erlöst werden!“ Selbst wenn ich während der Rundreise von drei Wochen an etwa fünf Tagen aufgrund meiner mentalen Überforderung praktisch kalorienfreie Tage einlegen muss und keine Nicht-Light-Getränke runterkriege, schmeckt mir das Essen unglaublich gut. Ich freue mich sogar ein bisschen darüber, im Gegensatz zu den anderen quasi auf ärztliche Verordnung mich mit all diesem „schlechten Essen“ vollstopfen zu müssen. Die Last, die sich auf den Schultern meiner Eltern einem invasiven Felsbrocken gleich breit gemacht hat, wird immer mehr vermindert. Es gibt also keinen Grund, noch länger Kalorien meine Seele heraussaugen zu lassen.
So intensiv die vorhergegangen beiden Abschnitte klingen mögen – meine Essstörung war keine klassische: Sie entsprang einer pubertären und familienbedingten Genervtheit und dauerte nur zirka ein halbes Jahr. Meine psychischen Mangelerscheinungen verschwanden vergleichsweise schnell (ohne jegliche psychologische Hilfe), bald lag mein Gewicht wieder im Normalbereich. Was lange blieb, war die Schwierigkeit, wieder ein „normales“ Essmaß zu finden. Dick bin ich nie geworden. Dennoch geisterte mir die Frage nach einer für mich adäquaten Ernährung lange im Kopf herum. Und wie viele Menschen, die nicht an einer Essstörung leiden, denke ich auch heute ab und zu, dass ich mich besser ernähren könnte. Im Folgenden möchte ich jedoch nur auf "Maßtipps" bei der Genesung einer Essstörung eingehen.
  • Versuche, auf deinen Körper und seine Bedürfnisse einzugehen.
  • Setze so viel wie möglich auf gesunde, sättigende Lebensmittel (diese aufzuzählen ist überflüssig, oder?)
  • Gelingt dir letzteres nicht, kannst du versuchen, dich an anderen zu orientieren und mit ihnen "mitessen".
  • Oder erinnerst du dich, wie viel du gegessen hast, bevor du krank geworden bist?
  • Du kannst versuchen, mit Personen, denen du nahe stehst und mit denen du deine Mahlzeit einnimmst, im Vorfeld alles, das du zu essen gedenkst, auf den Teller zu legen - so hast du einen besseren Überblick und eine besseres Maß.
  • Iss langsam - dein Sättigungsgefühl wird sich so eher einstellen.
  • Hast du gerade eine Essattacke, halte zwischendurch inne und trink Wasser - vielleicht kannst du aufhören.
  • Wenn du schon das Gefühl hast, viel essen zu müssen, genieße es wenigstens, habe Spaß daran - es ist schon lecker, nicht wahr?
  • Versuch, fünf Mahlzeiten am Tag zu dir zu nehmen und nicht ständig zu naschen.
  • Iss nichts, während du gestresst bist (im Gehen, kurz bevor du das Haus verlassen musst) - dein Hungergefühl wird sich so kaum regulieren lassen.
  • Versuche nicht permanent, dein Hungergefühl mit Wasser, Kaugummis oder Bonbons zu unterdrücken.
  • Befindest du dich in einem Moment der Schwebe (du bist gerade stark genug, um auf dein Hunger-, nicht dein Lustgefühl zu hören), kannst du dir Kochbücher oder andere Abbildungen von Nahrungsmitteln anschauen - das vermindert die Lust ein bisschen.
  • Mach auf keinen Fall viel mehr Sport als sonst, um all die Kalorien wieder abzutrainieren - das wäre äußerst kontraproduktiv. In deinem Zustand reichen drei Stunden leichte Bewegung.

Habe keine Illusionen: bis sich dein Essmaß normalisiert, dauert es ein ganzes Weilchen, Rückschläge wird es einige geben. Bist du dir dessen bewusst, vermagst du einfacher damit umzugehen. Befolgst du die genannten Tipps, fällt es dir hoffentlich leichter, wieder "normal" essen zu können - selbst wenn es einige Monate dauern kann. Vielleicht fühlst du dich aufgrund deiner gestörten Regulation hilflos, verzweifelt, aber auch genervt und das Loch, aus dem du gerade heruasklettern möchtest, zieht dich wieder tiefer rein. Lasse es zu - das sind normale Gefühle, die dich stärker machen und dazu gehören. Immerhin kannst du dir bereits eingestehen, dass du ein Problem hast. Und das ist schon ein gewaltiger, wenn nicht der wichtigste, Schritt- toll.
Verusch, an folgende Punkte zu denken, wenn du z.B. gerade eine Essattacke hast:
  • Eigentlich hat doch dein Körper ein gutes Recht, nach dieser Malträtierung alles, was ihm angeboten wird, anzunehmen, oder? Gönne es deinem Körper, er hat es in letzter Zeit schwer gehabt.
  • ES HANDELT SICH NUR UM ESSEN, nichts Bedrohliches, Böses oder Schlechtes. Essen hat keinerlei Macht - nur diejenige, die du ihm virtuell zuschreibst. Soll heißen: Du bist sowieso stärker als das Essen.
  • Sei realistisch: Du bist so dünn, auch wenn du enorm viel isst, wird es niemand auf Anhieb sehen (und wenn, sähe es sogar viel besser, gesünder aus). Du wirst noch ein ganzes Weilchen zu dünn bleiben. Zuerst versorgen sich deine Organe und erst nach einer gewissen Zeit peilt dein Körper ein Normalgewicht an.
  • Milliarden von Menschen vor dir haben ihren Körper sowie ihr Essmaß prästiert: Warum solltest genau du dasselbe nicht schaffen?
  • Lasse deine Wut, deine Verzweiflung in schwierigen Momenten zu.  Vertraue dich jemandem an - den genauen Grund für dein Wohlergehen brauchst du ja nicht unbedingt zu nennen, wenn du nicht magst.
  • ES WIRD ALLES GUT - DU BIST WILLENSSTARK (ja, das weiß ich - schließlich hast du das mit deinem eisernen Diätwillen bereits unter Beweis gestellt).
  • Wenn du wirklich und wahrhaftig gesund werden willst, schaffst du es, dein Essmaß zu regulieren und genug Geduld dafür aufzubringen.
  • Vielleicht gelingt es dir, daran zu denken, wie sich deine Liebsten darüber freuen, wenn du wieder zu essen beginnst. Du bist lang genug auf dich selber fixiert gewesen. Und anderen eine Freude zu machen ist schön, oder?
  • Solltest du dich mit deinem gesunden, normalen Aussehen, deinem glücklicheren Gemüt, dem leckeren Essen und den vielen tollen Rückmeldungen wirklich und überhaupt nicht anfreunden können, kannst du immer wieder abnehmen - du bist Expertin/e darin.




Montag, 30. März 2015

Wochenrückblick Sport KW13

Monika
Montag: eine Lektion Pilates, eine Lektion Stretching
Dienstag: 30min Yoga (Jillian Michaels Video)
Mittwoch: Pause
Donnerstag: eine Lektion Zumba Toning, eine Lektion Yogilates
Freitag: eine Lektion Stretching, eine Lektion Dance Moves
Samstag: Pause
Sonntag: Pause

Fazit: Da ich diese Woche erkältet war und laufen dann nicht so gut geht, hab ich mir Alternativen gesucht. Pilates war viel angenehmer als gedacht, möchte ich in Zukunft öfter einbauen. Das Sportvideo war recht anstrengend und es ist nicht so angenehm ohne Yogamatte. Am nächsten Tag hatte ich verspannte Schultern. Mittwoch bin ich spontan nach Hause, danach hatte ich null Motivation mehr. Donnerstag hat Spass gemacht, bei der Entspannung in Yogilates wäre ich fast eingeschlafen. Freitag war wie immer Glückshormone pur!! Eigentlich wollte ich am Sonntag Sport machen, aber kritische Gedanken zum Thema Gesundheit haben mir das leider vermiest.
Jedenfalls hat die Woche frischen Wind in meine Sportroutine gebracht und ich werde künftig öfter ins Pilates und Yoga/Yogilates gehen.


Karina
Montag: 20 min Yoga, 35 min Pilates
Dienstag: 18 min Yoga, 40 min Pilates
Mittwoch: 18 min Yoga, 50 min Pilates
Donnerstag: 20min Yoga, 60 min Pilates
Freitag: 15 min Yoga
Samstag: 30 min Yoga, 20 min Pilates 
Sonntag: 12 min Yoga, 45 min Pilates

Fazit: Meine 30 Tage Yoga-Challenge ist fast zu Ende und ich brauche unbedingt eine Alternative. Jeden Morgen nach dem Aufstehen eine kleine Runde Yoga zu machen tut meinem Körper und meiner Seele gut. Ich hätte nicht gedacht wie sehr. Ebenfalls ist es schön, dass ich kleine Fortschritte bemerke z.B. das mir einige Übungen leichter fallen oder ich mehr Wiederholungen mache. Allerdings könnte ich mehr Stretching einbauen. Obwohl es mir diese Woche an manchen Tagen schwer fiel mich aufzuraffen habe ich es trotzdem getan, denn in der kommenden Woche bin ich viel unterwegs so dass der Sport in der Zeit in den Hintergrund tritt.

Sonntag, 29. März 2015

Challenge: Fit im Frühling - Woche 2

So, die zweite Woche der Challenge bricht an! Die erste Woche wurde von den Teilnehmern, deren Resultate ich bisher bekommen habe, super gemeistert. Ich hoffe, die nächste Woche wird ebenso positiv verlaufen und drücke euch allen die Daumen (auch denen, die still für sich mitmachen :) )! Und klar, Ostern steht an und damit auch die eine oder andere Ausnahme, aber es ist überhaupt nicht schlimm, wenn man nicht jeden Tag 'perfekt' meistert, es geht ja nicht um Perfektion, sondern um ein gesundes Mass der Dinge. Also keinen Stress!


Hier sind die neuen Vorgaben:

Sport
  • 2x min. 30min Sport und 3x min. 30min Bewegung

Ernährung
  • täglich min. 2x Gemüse und 1x Obst essen (nur zwei davon: gelb)
  • täglich min. 2l Wasser oder Tee trinken (nur 1.5l: gelb)
  • täglich bis zu eine Portion Süsses essen (eine mehr: gelb)
  • ! Kohlenhydrate und Proteine nicht vergessen
  • ! nicht hungern oder kotzen - ungefähr Grundbedarf essen!

Seele
  • täglich zwei positive Sachen vom Tag aufschreiben (nur etwas: gelb)

Entspannung
  • sich 4x bewusst etwas Gutes tun - meditieren, Sonnenaufgang bzw. -untergang beobachten, baden, schreiben, lesen, Lieblingsserie gucken… (nur 2x: gelb)
  • unter der Woche vor 00:00 Uhr schlafen gehen (vor 00:30Uhr: gelb)

Selbstliebe
  • sich täglich im Spiegel anlächeln und ein Kompliment machen (nichts: rot)


Zwischenstand:
Karina (hat übrigens als Einzige alles ohne Ausnahme grün geschafft!)
Ernährung - Sport - Seele - Selbstliebe - Entspannung
Vanille
Ernährung - Sport - Seele - Selbstliebe - Entspannung
Mariko
Ernährung - Sport - Seele - Selbstliebe - Entspannung
Fleur
Ernährung - Sport - Seele - Selbstliebe - Entspannung
ich
Ernährung - Sport - Seele - Selbstliebe - Entspannung


Nun wünsche ich euch noch einen guten Start in die Woche :*

Freitag, 27. März 2015

Songs, welche dein Selbstbewusstsein pushen

Ich liebe es Musik zu hören. Am besten täglich. Auf dem Weg zur Uni, auf dem Heimweg, im Auto, in der Bahn oder im Bus. Wenn ich am Computer schreibe ebenfalls oder auch wenn ich einfach nur im Internet surfe. Wenn ich gute Laune höre ich gerne Musik aber auch wenn es mir nicht so gut geht. 
Und wie jeder andere auch habe ich bestimme Songs, welche ich bei einer bestimmen Stimmung am liebsten höre.
Deswegen wollte ich mit euch ein paar Lieder teilen, welche ich höre um mein Selbstbewusstsein/Selbstwertgefühl zu stärken. 
Hoffentlich gefallen sie euch und wenn ihr weitere Vorschläge habt teilt sie mir doch in den Kommentaren mit! Man kann nie genug davon haben :)
Die Liste besteht aus meinen sechs Favoriten. Außerdem habe ich meine Lieblingszeilen herausgesucht.




Who says.
Who says you're not perfect,
Who says you're not worth it,
Who says you're the only one that's hurting?
Trust me,
That's the price of beauty,
Who says you're not pretty,
Who says you're not beautiful?
Who says?
Selena Gomez - Who says?


I am beautiful no matter what they say
Words can't bring me down
I am beautiful in every single way
Yes words can't bring me down, Oh no
So don't you bring me down today.
Christina Aguilera - Beautiful 


'Cause it
Makes me that much stronger
Makes me work a little bit harder
Makes me that much wiser
So thanks for making me a fighter

Made me learn a little bit faster
Made my skin a little bit thicker
Makes me that much smarter
So thanks for making me a fighter
Christina Aguilera -Fighter


You can take everything I have
You can break everything I am
Like I am made of Glass, Like I am made of paper.
Go on and try to tear me down
I will be rising from the ground like a skyscraper
Like a skyscraper.
Demi Lovato - Skyscraper


You just gotta ignite the light and let it shine
Just own the night like the 4th of July
'Cause baby, you're a firework
Come on, show 'em what you're worth
Make 'em go, oh
As you shoot across the sky
Katy Perry - Firework


I, I did it all
I owned every second
That this world could give
I saw so many places
And things that I did
Of every broken bone
I swear I lived
One Republic - I lived


Donnerstag, 26. März 2015

Mein zweites Zuhause in Uruguay

Auf diesen Laufbändern begann meine Läuferkarriere

Sport ist Mord, lautete mein Motto 16 Jahre lang. Ich hasste Sport - hatte viele verschiedene Sportarten ausprobiert, doch keine lag mir - war unsportlich und da ich mich auch sehr ungesund ernährte, war es keine Überraschung, dass mein Gewicht ans Übergewicht grenzte. "Kompakt", beschrieb eine Klassenkameradin mal meine Figur.

Meine Ausdauer reichte nicht mal für 2km laufen als ich anfing, in Uruguay regelmässiger Sport zu treiben. Das war im Oktober 2011. Ich ging hin und wieder in den Kraftraum, weil meine Gastgeschwister alle sehr sportlich waren und ich darum auch irgendetwas machen musste. Ich begann wie die meisten Mädchen dort mit ein bisschen Gewichten hier, ein bisschen Laufband da. Keine Ambitionen, sondern vielmehr sich sagen können Zeit sinnvoll genutzt zu haben - ohne es wirklich getan zu haben.

Nun, ich steigerte mein Sportpensum im November, weil mir ein Typ aus der Schule gefiel, der sehr oft im Kraftraum anzutreffen und dementsprechend sportlich war. Da ging es mir zuerst nur darum ihn mehr zu sehen, die steigernde Sportlichkeit war ein angenehmer Nebeneffekt. Als ich merkte, dass ich mich tatsächlich auch verbesserte, wollte ich sportlich sein, weil mich das von den anderen Mädchen, die teilweise sehr schlank aber halt nicht sportlich waren, unterscheiden würde.

Der Höhepunkt war anfangs Januar - da konnte ich bereits 10km laufen - folgende Aussage vom Fitnesstrainer: De las mujeres, la mejor físicamente es ella. Auf deutsch: Von den Frauen ist sie die fitteste. Dabei zeigte er auf mich, die neben ihm auf dem Laufband lief und ein fettes Grinsen bei diesen Worten hatte. Ich muss hinzufügen, dass es da keine weibliche Sportskanonen gab, aber trotzdem, jemandem, der Monate zuvor die Unsportlichkeit in Person war, kann man kein grösseres Kompliment machen.

Zu dieser Zeit war ich fast täglich im Kraftraum (ultralange Sommerferien und nichts zu tun), mal morgens, mal abends, und kannte dementsprechend auch viele Gesichter. Ich grüsste jene, die mich freundlich wahrnahmen, und nahm an, dass meine Anwesenheit dem Rest entging, was natürlich nicht so war, wie ich im Nachhinein festgestellt habe. Freunde erzählten mir, wie andere über meine "Sportlichkeit" sprachen und dass so einige feststellten, dass sich mein Körper veränderte. In der Disco lernte ich Leute kennen, die im zweiten Satz "du bist die aus dem Kraftraum, oder?" sagten. Zwei Jahre nach meinem Austausch war ich mit meiner Gastmutter in der Bank und wurde da von der Angestellten, einer älteren Dame, wiedererkannt, obwohl ich ihr damals höchstens hallo und tschüss gesagt hatte.
Und ich hielt mich für unsichtbar.

Der Kraftraum wurde zu einem kraftspendenden Ort, wo ich hingegangen war, wenn mir alles andere zu viel wurde, und immer wusste, was mich dort erwarten würde. Mein Selbstbewusstsein stieg enorm, als ich merkte, wie ich sportliche Fortschritte machte. Ich hätte früher nie gedacht, dass ich so weit kommen würde. Vielleicht war das besser so - Motivation ist das Wichtigste, Erwartungen sind ihr Feind.

Der Getränkespender. Wir benutzten alle dieselben Becher - hier wird das vermutlich als total unhygienisch angesehen, mir gab das damals ein schönes Gemeinschaftsgefühl.

Ich machte meine Schwäche zu meiner Stärke. Von der unsportlichen couch potato zum sportlichsten Mädchen des Kraftraums. Letzten Endes ist der Kraftraum zu meinem zweiten Zuhause geworden, so vertraut wurde er mir, so wohl fühlte ich mich dort.

Mittwoch, 25. März 2015

Motivations Mittwoch 25.03

Ab jetzt wird es Mittwochs eine kleine "Zusammenfassung" geben zu Posts/Videos oder Ähnlichem welche uns über die Woche inspiriert, berührt und beeindruckt haben.
Dies kann mit Sport, Ernährung, Selbstliebe und vielem vielem mehr zu tun haben. Diese Reihe wird den schönen Namen "Motivations Mittwoch" haben.
Falls ihr ebenfalls spannende Texte/Videos etc. zu einem der Themen gefunden habt könnt ihr dies gerne mit uns in den Kommentaren teilen! Wir würden uns sehr darüber freuen :)

Mentale Fitness
Ein Post welcher verdeutlicht, dass Fitness mehr ist als nur einen durchtrainierten Körper zu haben.

Stop the comparing game
Ein paar Gedanken zu dem Vergleichen

Die ultimative Snackliste
Eine super tolle Liste zu den besten und gesündesten Snacks!

Model Lina Scheynius
Ein sehr berührender, ehrlicher Artikel über einen Mädchen und ihr Leben als Model.

19 universal truths you learn as a flight attendant
19 Wahrheiten, welche zum Nachdenken anregen


Montag, 23. März 2015

Wochenrückblick Sport KW12

Guten Abend, meine Lieben!

Neu gibt es jeden Montag einen Sportrückblick von Karina und mir. Uns bietet dies eine gute Reflexion, mit deren Hilfe wir Fortschritte festhalten können, ausserdem werden wir dazu motiviert, nicht zu oft zu kneifen, weil es schliesslich veröffentlicht wird.

Ihr dagegen erhaltet einen Einblick in zwei ziemlich verschiedene Sportroutinen und könnt euch hoffentlich auch davon inspirieren oder motivieren lassen. :)

Wenn ihr irgendwelche Bemerkungen dazu habt oder eure Routine teilen wollt - nur raus damit!


Monika
Montag: 2km Lauf (11.1km/h), 40min Krafttraining, eine Lektion Stretching, eine Lektion Zumba
Dienstag: 2km Lauf (11.5km/h), 40min Krafttraining, 5km Lauf (10.0km/h)
Mittwoch: Pause
Donnerstag: 2km Lauf (11.5km/h), 40min Krafttraining, eine Lektion Zumba Toning
Freitag: eine Lektion Stretching, eine Lektion Dance Moves
Samstag: Pause
Sonntag: Pause

Fazit: Zumba am Montag war schrecklich, der Saal war wirklich voll von Frauen und der Lehrer war ein sehr attraktiver junger Typ, an dem sich natürlich alle erfreuten. Am Dienstag wollte ich mir das nicht antun und bin stattdessen zum ersten Mal seit langer Zeit wieder fünf Kilometer gelaufen - war sehr anstrengend, hab's aber geschafft. Am Mittwoch hatte ich kurz vor dem Losfahren keinen Bock, wollte eigentlich Geräte und Stretching machen, deshalb eine spontane Pause. Donnerstag war Zumba Toning, das war sehr angenehm, zumal auch eine Frau vorne stand. Am Freitag gab's einen schönen Ausklang mit zwei Kursen bei meinem Lieblingskursleiter :)

Karina
Montag: 12 min Yoga, 40min Pilates
Dienstag: 20min Yoga, 60min Pilates
Mittwoch: 17min Yoga, 50min Pilates
Donnerstag: 16min Yoga
Freitag: 25min Yoga
Samstag: 15min Yoga, 40min Lasertag
Sonntag: 35min Pilates

Fazit: Ich liebe mein tägliches Yoga am Morgen! Es hilft mir einfach gut in den Tag zu starten und meine Rückenschmerzen bekomme ich damit auch besser in den Griff. Allerdings habe ich mehr Pilates Pausen eingelegt als geplant war aber mir kam das Leben mit Geburtstagen, Freunde treffen und anderen Pflichten in die Quere und dies geht in der Regel vor - was aber nicht als ständige Ausrede gelten soll. Trotzdem sollte ich aufpassen nicht zu hohe Erwartungen an mich zu haben und Ruhetage habe auch definitiv ab und zu verdient.

Sonntag, 22. März 2015

Challenge: Fit im Frühling - Woche 1

Hallo meine Lieben!

Morgen beginnt die Challenge, darum hier die Vorgaben für die erste Woche:

Sport
  • 1x min. 30min Sport und 4x min. 30min Bewegung - Spaziergang geht auch!

Ernährung
  • täglich min. 1x Gemüse und 1x Obst essen (nur etwas davon: gelb)
  • täglich min. 1.5l Wasser oder Tee trinken (nur 1l: gelb)
  • täglich bis zu eine Portion Süsses essen (eine mehr: gelb)
  • ! Kohlenhydrate und Proteine nicht vergessen
  • ! nicht hungern oder kotzen - ungefähr Grundbedarf essen!

Seele
  • täglich etwas Positives vom Tag aufschreiben (nichts: rot)

Entspannung
  • sich 2x bewusst etwas Gutes tun - meditieren, Sonnenaufgang bzw. -untergang beobachten, baden, schreiben, lesen, Lieblingsserie gucken… (nur einmal: gelb)
  • unter der Woche vor 00:30 Uhr schlafen gehen (vor 1Uhr: gelb)

Selbstliebe
  • sich täglich im Spiegel anlächeln und ein Kompliment machen (nichts: rot)

Bewertung:
Je nachdem, ob ihr eine Vorgabe ganz, teilweise oder gar nicht erfüllt habt, kriegt ihr die Farbe grün/gelb/rot. Am Ende werden zuerst die Farben innerhalb der Komponenten "verrechnet", anschliessend zusammen mit den Farben der anderen Komponenten, wobei natürlich nicht alle gleich gewichtet werden. Die "Gewinner" sind dabei die, die nach vier Wochen auf einen grünen Durchschnitt kommen. Ich weiss, es ist eher unverständlich, aber ich lass es jetzt mal so stehen. :D

Rückmeldung:
Am besten täglich, aber wer nicht so viel Zeit hat, kann natürlich auch Ende Woche Bericht erstatten - wichtig wäre dann, dass ihr euch merkt, wann ihr was geschafft habt.

Teilnehmer:
Karina
Vanille
Mariko
Fleur
und ich natürlich :D

Wenn irgendjemand spontan mitmachen möchte, seid ihr natürlich herzlich dazu eingeladen! :)

Nun wünsche ich euch viel Spass diese Woche und gutes Gelingen!

Monika

Freitag, 20. März 2015

Du bist nicht gut genug?

Ich erinnere mich noch, wie ich vor ein paar Jahren täglich mit Schwindelgefühl aufwachte, schwach und antriebslos. Wie ich in der Dusche beinahe umkippte und mich als ich fertig war erst einmal aufs Bett legen musste, um ein wenig Kraft zu tanken. Trotzdem erlaubte ich mir nicht, mehr als eine verschwindend geringe Menge an Kalorien zu mir zu nehmen.

Wieso ich mir das angetan habe, mag man sich fragen. Nunja, ich war traurig, enttäuscht und wütend und habe all diese Gefühle an der falschen Person ausgelassen: mir selbst. Und ich glaube, dass es vielen ähnlich geht. Das Gefühl zu haben, nicht gut genug zu sein, immer wieder enttäuscht zu werden, richtungslos zu sein und egal was man tut einfach nichts richtig hinzubekommen. Das mit der Selbstliebe ist ein schwieriges Kapitel. Dauernd wollen wir uns verbessern und wir neigen dazu, uns mit anderen Menschen zu vergleichen und unrealistischen Idealen nachzueifern. Das alles sind häufig Auslöser einer Essstörung und aus diesem Grund ist es wichtig, dir bewusst zu werden: Du bist gut genug. Die folgenden Gedanken sollen dich dabei unterstützen.

Stellt niemanden auf ein Podest
Manchmal lernt man Menschen kennen und denkt: Wow. Alles an ihnen scheint makellos und sie ziehen einen mühelos in ihren Bann. Und dann lernt man sie kennen, schaut hinter die Fassade. Und auf einmal scheinen sie gar nicht mehr so perfekt. Jeder hat Unsicherheiten und ist verletzlich, davor schützt kein tolles Aussehen, oder eine in euren Augen perfekte Figur. Genauso sind diese Attribute kein Garant für einen tollen Job, oder den Traummann. Wir sind alle menschlich.

Seid dankbar für eure Erfahrungen
Wäre ich nicht depressiv und essgestört geworden, wäre ich heute ein anderer Mensch. Ich weiss nicht, ob ich besser wäre, oder schlechter, aber ich wäre nicht ich. So schlimm die Zeiten auch waren, ich bin in gewissem Sinne dankbar dafür, denn sie haben mich auch viel gelehrt, besonders in Sachen Selbstliebe. Ich habe gelernt, wie wichtig es ist auf mich zu achten und das ist vielleicht die wichtigste Sache, die ich in meinem Leben gelernt habe, denn nur wenn man auf sich achtet kann man langfristig glücklich werden. Ich denke, die schwersten Zeiten sind oft die lehrreichsten.

Seid weniger streng mit euch
Ihr müsst nicht alles perfekt machen. Nicht für euch selbst, und erst recht nicht, um es anderen recht zu machen, denn wieso solltet ihr euch mit jemandem abgeben, der euch nicht so akzeptiert wie ihr seid? Das ist niemand wert. Versprochen.

Seid geduldig
Jeder hat Eigenschaften, die ihn nerven. Sich schlechter Eigenschaften bewusst zu sein ist gut, sie ändern zu wollen auch, aber seid dabei nicht zu ungeduldig. Gewohnheiten ändern sich nicht von heute auf morgen und das ist völlig in Ordnung. Seid euch stattdessen bewusst, dass ihr es versucht und euer Bestes gebt und dass das ausreichend ist. Das gilt übrigens auch für den Umgang mit psychischen Krankheiten. Rückfälle sind völlig normal und so nervig sie auch sein mögen, es ist okay und Teil des Heilungsprozesses.

Mittwoch, 18. März 2015

Challenge: Fit im Frühling

So, meine Lieben, nach fast dreieinhalb Jahren bloggen habe ich nun meine erste Challenge am Start! Das Motto lautet 'fit im Frühling' - draussen wird es wärmer, die Sonne lässt grüssen und es ist Zeit, trüben Gedanken den Garaus zu machen und nicht nur mit Schwung und Elan, sondern auch gesünder in diese schöne Jahreszeit zu starten!

Beginn? Am Montag, den 23.03. - diesen Donnerstag beginnt schliesslich offiziell der Frühling :)
Dauer? Vier Wochen - ein guter Zeitraum, um sich langsam an etwas zu gewöhnen.
Worum geht es? Natürlich um Gesundheit und alles, was sie beinhaltet - Sport und Ernährung, aber auch Seele, Selbstliebe und Entspannung. Die Challenge verläuft in vier Etappen, in der es Woche für Woche etwas schwieriger wird, der Einstieg aber so gestaltet ist, dass auch zur Zeit "ungesund lebende" Menschen mitmachen können.
Was ist das Ziel? Sich während den vier Wochen die eine oder andere gute Gewohnheit anzueignen.
Gewinner? Am Ende gibt es keine Punktzahl, sondern drei Stufen/Farben - grün für gesund, gelb für auf gutem Weg und rot für verbesserungswürdig. Also kann es auch mehr als einen Gewinner geben, denn "am gesündesten" gibt es nicht!
Preis? Der/die Gewinner (grün) erhalten eine Blogvorstellung und werden zwei Wochen hier auf dem Blog verlinkt.

Was ist mit den Kalorien? Da ich Kalorien zählen nicht befürworte, gibt es keine Kalorienvorgaben. Allerdings vertraue ich auf euren gesunden Menschenverstand - es wird nicht gehungert und ich gehe von mindestens drei 'normale' Mahlzeiten pro Tag aus!
Okay. Und was ist mit dem Gewicht? Wenn ihr euch wiegen wollt, dürft ihr das gerne tun, allerdings hat das keinen Einfluss auf das Resultat. Es geht primär ums gesünder leben und ein Gewichtsverlust kann ein angenehmer Nebeneffekt sein - allerdings kennt Gesundheit kein Idealgewicht :)

Hinterlasst bitte einen Kommentar, wenn ihr mitmachen wollt. Am Sonntag gibt es die Infos zur ersten Woche und zum Bewertungssystem!

Ich freue mich schon drauf! :)

xox
eure Monika

Sonntag, 15. März 2015

Wie ich auf meinen ersten 10km Lauf trainierte

Mein Beweisfoto, weil ich damals befürchtete, dass mir sonst keiner glauben würde :D

Anfangs Oktober 2011 konnte ich mit Müh und Not zwei Kilometer am Stück laufen. Ich war nicht trainiert, an der Grenze zum Übergewicht und Sport mochte ich auch nicht. Drei Monate später, kurz vor Jahresende, waren es plötzlich zehn. Wie ist das passiert?

  • Im Oktober hatte ich mit Krafttraining und Kondition (Laufband 10-15min, immer mit rund 10km/h, und Fahrrad bis 15min) begonnen.
  • Während sich meine Zeit auf dem Fahrrad innerhalb von zwei Monaten auf bis zu einer Stunde steigerte, blieb ich bei den höchstens 15min auf dem Laufband - nach dem Motto "ich kann eh nicht joggen".
  • Ich war in dieser Zeit wöchentlich drei bis fünf Mal im Kraftraum gewesen und hatte immer zum Aufwärmen und nach den Kraftübungen Cardio gemacht - wenn das Laufband gerade frei war auf dem Laufband und sonst auf dem Fahrrad.
  • Kurz vor Weihnachten lief ich erstmals 25min statt den üblichen 15min. Das waren vier Kilometer und meine Reaktion darauf war "wow, ich hab vier Kilometer geschafft! Nächstes Mal möchte ich fünf versuchen."
  • Wenige Tage später hab ich einen erneuten Versuch gewagt und habe sogar sechs Kilometer geschafft.
  • Ca. eine Woche nach den 4km wollte ich die sechs Kilometer wiederholen, aber auf dem Laufband beschloss ich spontan, 10km durchzuziehen. Dabei habe ich mir zuerst sieben, dann acht, dann neun ... und letzten Endes zehn Kilometer vorgenommen. Immer nur bis zum nächsten Kilometer, damit die Barriere im Kopf nicht zu gross ist.
  • Meine Reaktion auf die 10km war natürlich helle Begeisterung und Fassungslosigkeit. Vor einer Woche hatte ich mich noch über vier Kilometer gefreut und plötzlich waren's zehn, einfach so.
  • Meine Schlussfolgerung daraus ist, dass Cardio Cardio ist, egal ob Laufband, Fahrrad oder Crosstrainer. Anders konnte ich mir die rasante Steigerung nicht erklären.
  • Der Fitnesstrainer sprach mich daraufhin mal an und erzählte was von einem 10km Lauf im April. Meine erste Reaktion war Ablehnung, denn ich sah mich trotz allem nicht als Läuferin (merkt ihr, wie sehr das alles Kopfsache ist?).
  • Nach ein paar Wochen überlegte ich es mir anders. Ich lief in dieser Zeit durchschnittlich fünf Mal fünf Kilometer pro Woche. Manchmal länger, rund acht, aber die zehn Kilometer lief ich glaube ich nicht mehr.
  • Man sagte mir, dass ich mal draussen gelaufen sein sollte, weil es ein ganz anderes Gefühl sei, weshalb ich es auch ein, zwei Mal tat. Aber der grösste Teil meiner Vorbereitung fand im Kraftraum statt.
  • Da die Strecke eine Steigung enthielt, musste ich einmal einen 5km Lauf mit Steigung absolvieren - um ein Gefühl dafür zu kriegen (à la wenn's hoch geht, kurze Atemzüge und staccato-ähnliche Schritte machen).
  • Das war's auch schon! :) Keine besondere Ernährung, einfach nur regelmässiges Training.

Am Ende meines ersten 10km Laufes :)

Wie ihr seht, braucht es keine Wunder um auf 10km zu kommen. Nur Durchhaltevermögen, Geduld und den Glauben an sich selbst. Ich hatte mir mit meinem "Ich bin keine Läuferin!"-Mantra mein Leben schwer gemacht.

Wenn ihr euch auf dem Crosstrainer oder auf dem Fahrrad wohler fühlt, dann trainiert längere Zeiten darauf, vernachlässigt einfach das Laufband nicht, damit ihr das Gefühl dafür bekommt.

Ich schätze, dass ich in den drei Monaten rund vier Mal pro Woche im Kraftraum war, je nachdem, wie intensiv ihr trainiert und wo ihr gerade steht, dauert es entweder länger oder weniger lang um das Ziel zu erreichen. Ich möchte anmerken, dass in Uruguay zu der Zeit gerade Hochsommer war und im Kraftraum eine Affenhitze herrschte - aber Ausreden gelten nicht! Es gibt keinen idealen Zeitpunkt mit etwas anzufangen.

Falls ihr neu mit Laufen beginnen wollt - macht immer weiter, gebt niemals auf. Fordert euch, ohne zu übertreiben, denn das bringt nur Enttäuschungen. Freut euch über die kleinsten Fortschritte, setzt euch Ziele.

Alles was ihr braucht, steckt in euch drin.

Freitag, 13. März 2015

Always keep fighting

Seit über 6 Jahren bin ich ein riesiger Supernatural Fan. Für alle denen dies nichts sagt es ist eine TV-Serie über zwei Brüder welche als Jäger übernatürliche Monster jagen. Aber das nur am Rande und es hat nichts mit diesem Post direkt zutun. Viel mehr geht es um einen der Schauspieler der beiden Brüder. Um Jared Padalecki ( *hust* mein Lieblingsschauspieler *hust*).
Vor einigen Tagen hat er auf Facebook eine Aktion ins Leben gerufen, welche dafür gesorgt hat, dass ich ihn jetzt noch toller finde.
Er verkauft T-Shirts und Shirts welche als Erlös an die Organisation "To Write Love On Her Arms". Das ursprüngliche Ziel waren innerhalb von 14 Tagen 1000 T-Shirts zu verkaufen.
Es sind jetzt 10 Tage vergangen und es wurden über 25,000 bisher bestellt (auch eins für mich).

Seine Motivation dazu? Ein persönliches Erlebnis, welches ihm den Anstoß zu dieser Idee gebracht hat.


The Story behind the Shirt

On New Years Eve, my dear friend lost his battle with depression. This, unfortunately, wasn’t the first time i lost a personal friend to suicide, and it hurt me deeply, in a way that only a personal experience with suicide can. Though he wasn't the first friend I’ve lost to suicide, I sure hope he’s the last. I wish i had the chance to go back and tell them what they meant to me. I wish I had the chance to beg them to seek help, to keep fighting. I wish they knew that they were surrounded by countless others who struggle on a daily basis.
I hope that this campaign, while raising money for a wonderful charity, can also raise awareness about issues that affect more people than we know. I hope it inspires people battling depression, addiction, mental illness and suicidal thoughts to be vocal about their struggles. I hope it helps people realize that they shouldn’t be ashamed of what they are going through, and I hope it helps people meet and find new friends that they can relate to. I hope it helps people take pride in the fight that they have been fighting, and gives them a push to never give up or give in. I hope it helps inspire people to keep fighting. no matter how hard it is.
For people who deal with mental illness, depression, addiction or suicidal thoughts, every day can bring about new struggles. Every hour and every minute can seem to bring insurmountable odds of happiness. I hope that the simple message of “always keep fighting” can help to bolster somebody through a tough time. I also hope this campaign can help alleviate some of the stigma that the terms “mental illness” and “depression” sometimes evokes.
Everybody has either dealt with these issues themselves, or had a loved one who deal with them. It’s time for us to put these issues front and center and not be ashamed of the path we are walking. If you’re out there and need help, please seek it. Be proud of your valiant day-to-day struggle. There is no shame in needing support. I hope this campaign will help you be vocal about your own struggles, or vocal in your support of those who might need a helping hand. Most of all, when life seems to want to beat you down, I hope you Always Keep Fighting.
Außerdem hat er in einem Interview von der Aktion erzählt und folgendes noch gesagt:

People who are dealing with depression or addition or suicidal thoughts or mental illness … they're strong. You're strong because you've been in this fight and you wake up thinking you're going to beat it again today. 


An alle da draußen mit was auch immer täglich euch auseinandersetzen müsst: Ihr seid stark! Und hört nie auf zu kämpfen! 


[Edit] Ich habe gerade noch ein Interview mit ihm entdeckt, wenn es euch interessiert klickt *hier*
Er erzählt unter anderem auch davon, dass er selbst mit 25 als depressiv diagnostiziert wurde. Besonders dieses Zitat wollte ich noch mit euch teilen:
I say constantly that there’s no shame in dealing with these things. There’s no shame in having to fight every day, but fighting every day, and presumably, if you’re still alive to hear these words or read this interview, then you are winning your war. You’re here. You might not win every battle. There are going to be some really tough days. There might be several tough times in any given single day, but hopefully, this will help somebody to think, “This isn’t easy; it is a fight, but I’m going to keep fighting,” and that’s why we did this shirt.


Montag, 9. März 2015

Impressionen von meinem 10km Lauf in Uruguay

llegada ('Ankunft', hier: Ziel) - die Läuferin links bin ich

Gegen 10.57 Uhr verlassen wir das Haus. Salomon (der Fitnesstrainer von meinem Kraftraum) meinte, dass ich um elf an der Promenade sein sollte, irgendwann zwischen elf und halb zwölf würde es losgehen. Wir fahren dahin, ich sehe ihn nicht am vereinbarten Treffpunkt. Es ist drei nach. Ich schreibe ihm eine Nachricht. Keine Antwort. Ich rufe ihn an, er nimmt nicht ab. Ich verabschiede mich von meiner Gastmutter, nehme den Rucksack, in dem sich das Shirt vom Lauf und mein Handy befinden, mit, und gehe langsam zum Start, in der Hoffnung, ihn dort zu sehen. Es ist mittlerweile fünf nach gewesen.

Es fehlen noch gut zweihundert Meter, da höre ich Noch zwei Minuten bis zum Start. Wollen sie mich verarschen? Ich gehe schneller. In meinem Stress beachte ich die grosse Menschenmenge gar nicht. Wo ist Salomon?!!, ist mein einziger Gedanke. Da, ich sehe ein Mädchen von Kraftraum, das ich "kenne" und auch läuft. Ich gehe zu ihr. Wo ist Salomon?!, frage ich panisch. Der Ansager kündigt an, dass es in einer Minute losgehen würde und ich habe noch nicht das Lauf-Shirt an, weil ich eigentlich eines von unserem Sportclub bekommen würde, geschweige denn meine Startnummer drangepinnt. Da ist Salomon noch eine Minute bis zum Start - ich ziehe mir das Shirt vom Lauf über mein Oberteil, gebe den Rucksack irgendjemandem, den Salomon kennt, und es geht los und ich bin noch nicht bereit. Die Menge setzt sich in Bewegung. Mit Startnummer und Sicherheitsnadeln in der Hand jogge ich los. Im Laufen steckt mir Salomon mit einer Sicherheitsnadel die Nummer ans Shirt. Die anderen drei schmeisse ich weg. Wir sind so gut wie zuhinterst. Ich hab noch so ein komisches rotes Teil in der Hand, einen Chip oder so um die Zeit zu messen, das ich auch wegschmeissen sollte ("wir haben eh alle die gleiche Zeit"), doch ich stecke es mir in die Hose. Selbst wenn es zu spät ist, den zu aktivieren (meine Zeit wird also gar nicht gemessen?!), hab ich wenigstens ein Erinnerungsstück.

Wir laufen, locker, langsam. Die Sonne brennt von oben hinab. Irgendwann fange ich an, neben dem einen Mädchen zu laufen. Einen Kilometer nach dem anderen. Kurz vor dem dritten kommt die angekündigte "Steigung". Die Steigung ist ein verdammter Witz. Wenn ich gewusst hätte, dass sie so flach ist, hätte ich mir keinen Stress gemacht. Salomon meinte zwar, dass er mich bei den fünf Kilometern auf dem Laufband damals extra gefordert hatte, damit ich es draussen leichter hatte, aber diese.. Steigung kann man nicht mal als Steigung bezeichnen! Die Bezeichnung ist lächerlich, doch ich bin froh darum, denn ich hatte mir schon das Schlimmste ausgemalt.

Das grösste Problem ist die Sonne. Sie brät uns regelrecht durch. Keine Wolke trübt den strahlend blauen Himmel. Überall am Rand stehen Menschen, die applaudieren oder vamos vamos rufen. Ich lächle ihnen zu. Irgendwann kommt die erste Wasserstelle. Weiterlaufen, weiterlaufen.  Nicht nach hinten schauen. Nicht schauen, wo Salomon ist. Vier Kilometer geschafft. Das Mädchen macht etwas schlapp, ich verlangsame mein Tempo, um mit ihm laufen zu können. Salomon ist hinter uns und ermahnt es zeitgleich wie ich, als es anfängt zu gehen. Irgendwann schliessen die anderen mit Salomon auf und wir laufen ein bisschen zusammen. Ich sollte nicht so viel Wasser trinken, warnt Salomon mich. Ich werfe die halbvolle Wasserflasche zu Boden. Wasserflaschen, überall. Jemand ruft Suiza (Schweizerin), ich bin überrascht, denn ich kenne ihn nicht und bin eigentlich nicht sonderlich bekannt.

Bei fünf Kilometern habe ich erstmals etwas Vorsprung den anderen meiner Gruppe gegenüber. Ich gehe davon aus, dass sie wieder aufschliessen würden. Als ich das nächste Mal nach hinten blicke, sind sie nicht mehr zu sehen. Toll. Weiterlaufen, weiterlaufen. Ganz gemächlich. Gegen Ende würde ja noch eine Steigung kommen. Ich erinnere mich daran, wie Salomon sagte, dass er möchte, dass wir glücklich ans Ziel kommen und nicht ohne Puste und erledigt. Ich will auf keinen Fall platt machen oder nachlassen. Irgendwann laufe ich von ein paar Fremden umgeben. Die Leute feuern uns an, ich lächle und winke ihnen zu. falta poco und vamos, vamos und so weiter. Ich strecke den Daumen hoch. Ich strahle, strahle, strahle ihnen zu.

Ein Schritt nach dem anderen. Ich stelle mir vor, dass das ein Trainingslauf ist. Oder ich jogge einfach des Joggens wegen. Kein Rennen, kein Stress. Ich bin glücklich, mir ist es egal, wann ich ankomme, einfach weiterlaufen und die Leute anstrahlen, die da am Rand stehen und sitzen und uns anfeuern. Ich sprudle über vor lauter Energie und gute Laune und strahle immer noch alle an.

Es ist mir viel wichtiger zu strahlen, als verkniffen zu versuchen, eine gute Zeit zu machen.

Noch eine Wasserstelle. Etwas Wasser auf die Arme, Stirn und Nacken. Abkühlung. Die nächste "Steigung". Kurze Schritte, tief atmen, meinte das Mädchen bei der ersten Steigung. Ist auch nicht wirklich eine Steigung, aber ich hab jetzt wenigstens das überstanden, wovor ich so Angst hatte. Noch drei Kilometer. Drei kurze Kilometer. Irgendwann ist niemand wirklich in meiner Nähe. Weiterlaufen, weiterlaufen. Strahlen, winken, lächeln, Daumen ausstrecken. Anspornungen aufsaugen wie als wäre es positive Energie und diese gleich als Strahlen weitergeben, weil niemand so viel Energie bei sich behalten kann ohne zu platzen. ¡qué divina! (wie toll), sagt jemand zu mir. Ich strahle daraufhin noch mehr. Ich denke, ich werde einigen in Erinnerung bleiben, zumindest kurzfristig. Wer lächelt bei einem Lauf schon so viel und strahlt mit der Sonne um die Wette?

Noch ein Kilometer. Am Club vorbei. Fehlt nur noch wenig. Bei den letzten hundert Metern stehen ganz viele Menschen rechts und links der Strecke. Ich setze zum Sprint an, wie die Person neben mir. Ich strahle nicht mehr, der Sprint verlangt doch einiges von mir ab. Ich sehe die Zeitanzeige. 01:07:xx oder so. Mir egal, ich habe gestrahlt und genossen, ich gebe weiterhin Gas, bis ich ankomme.

Wenige Meter vor dem Ziel erkenne ich, dass es doch keine sieben ist. Meine Zeit ist 01:01:30 oder so. Ich komme an, ausgelaugt und überglücklich. Meine Gastmutter ist da, mit der Kamera. Macht Fotos. Ich nehme vorher einen Müsliriegel und die Mitmach-Medaille entgegen. Auf den Fotos strahle, strahle, strahle ich.

Jemand stupst mich von hinten an. Ich drehe mich fragend um. Es ist ein Junge, den ich im Kraftraum ab und zu sehe, aber noch nie begrüsst habe. Er macht lächelnd das "Daumen-hoch-Zeichen" und überrascht mich damit. Ich freue mich und erwidere es.

Danach spricht meine Gastmutter den Reporter vom lokalen Sportfernsehen an, sagt, dass ich aus Europa komme und ich fange daraufhin an mit ihm zu reden. Er war tatsächlich mal in der Schweiz und geht in einem Monat wieder dahin. Anschliessend bittet er den Kameramann, die Kamera einzuschalten, und interviewt mich. Mein linkes Auge zuckt aus unerklärlichen Gründen wie bescheuert und es ist mir hochpeinlich. Auf die Frage, wie ich mich fühle, sagte ich so etwas wie "ich freue mich sehr, ich hätte nie gedacht, dass ich eines Tages so viel rennen kann, vor vier Monaten waren es keine vier Kilometer und jetzt sind es zehn" (stimmt nicht mal richtig, in der Aufregung hab ich irgendwas gelabert).

verlegenes Lachen

Von der Siegerehrung habe ich mitbekommen, dass der schnellste Mann 32min gebraucht hat. :D

Das Erlebnis war so so toll und es war definitiv nicht mein letzter Lauf. Ich kann es euch wärmstens empfehlen, ich weiss zwar nicht, wie die Zuschauer in Europa so sind, aber die hier waren sooo motivierend und ich bin so froh, dass ich es gewagt habe daran teilzunehmen. Selbst wenn die Zuschauer nicht so euphorisch sind, das Gefühl, es geschafft zu haben, ist einfach unglaublich, also tut's!!

danach: total glücklich, stolz und geflasht :D

Samstag, 7. März 2015

Wie du mit einer kleinen Geste die Welt verschönerst

Geht ihr mit einem Lächeln durch die Welt?

Smile and the world smiles back - nach diesem Motto lächle ich Menschen grundsätzlich gerne an, denn ich habe damit schon viele positive Erfahrungen gemacht. In Uruguay wollte ich mal in einem Geschäft mit handgefertigten Sachen Mitbringsel kaufen. Die Verkäuferin kam mit einem mürrischen Gesicht zu mir und fragte mich, was ich denn suchen würde. Mit meinem akzentbeladenen Spanisch und einem aufrichtigen Lächeln auf den Lippen erklärte ich es ihr und siehe da, bis zum Ende von unserem Gespräch taute sie auf und lächelte auch. Etwas Ähnliches ist mir in Deutschland passiert, ich musste Beamtengänge wegen meinem Führerschein machen und beim Eintreten in das Büro der Dame wurde ich unfreundlich gefragt, was sie für mich tun könne. Verunsichert und doch zaghaft lächelnd erklärte ich ihr die Situation, und nach einem komplizierten Hin und Her erklärte sie in einem freundlicheren Tonfall, auf den Lippen ein vorsichtiges und doch echtes Lächeln, was ich zu tun hatte.

Ich denke, dass die Dame es gewohnt ist, dass Menschen schlecht gelaunt und genervt zu ihr kommen und sie sich deshalb einen Schutzmechanismus angeeignet hat. Doch wenn man dann dieses Muster durchbrechen kann, freut sich das Gegenüber und man selbst auch über dieses positives Erlebnis. Es ist einfach schön zu sehen, wie man durch sein Verhalten das seines Gesprächspartners positiv beeinflussen kann.

Abgesehen davon macht es beim ersten Kennenlernen einen guten Eindruck, wenn man sein Gegenüber anlächelt. Bei Vorstellungsgesprächen, Wohnungssuche oder beim simplen sich gegenseitig vorstellen in der Uni/Schule/Freundeskreis.

Lächeln schüttet Glückshormone aus und hilft nicht nur, dass der Angelächelte sich besser fühlt sondern man selbst. Insbesondere, wenn zurück gelächelt wird. Es gibt kaum etwas Schöneres als ein Kleinkind welches zurück lächelt mit strahlenden Augen.

Wer lächelt wirkt automatisch offener und sympathischer auf seine Mitmenschen. Man kann nie genug lächeln - ja auch sich selbst im Spiegel! - denn die Welt wirkt dadurch ein kleines bisschen schöner.  

Und wer möchte nicht die Welt (wenn auch nur in kleinen Maßen) verbessern?


by Monika & Karina

Dienstag, 3. März 2015

Tipps für mehr Ausstrahlung

- oder wie man sein Selbstbewusstsein stärkt 

Letzthin habe ich alte Fotos angeguckt und war daraufhin etwas traurig, weil ich auf vielen hübscher aussah als ich mich gerade fühlte. Gut, dass ich am Tag darauf Fotos für meinen Freund machen und mich deshalb schön herausputzen wollte. Ein vermindertes Selbstbewusstsein sollte das Resultat nicht beeinträchtigen und um eine gute Wirkung auf einem Foto zu machen, muss die Ausstrahlung stimmen. Ob man die beeinflussen kann? Oh ja, kann man.

Nun, wie ich mein Selbstbewusstsein auf ein höheres Niveau geholt habe und somit einigermassen gute Fotos machen konnte:
  • Kurz nach dem Haare waschen gefallen mir meine Haare am besten, deshalb hab ich das "Shooting" schön ein paar Stunden nach dem Duschen geplant.
  • Schminke. Nicht zu viel, sie sollte keine Maske sein, sondern die Vorzüge unterstreichen und Makel (in meinem Fall die doofen Hautunreinheiten) abdecken.
  • Zähne putzen - war für mich wichtig, ich fühle mich gleich viel wohler, wenn ich frisch geputzte Zähne habe :D
  • Kleidung, in der man sich wohl fühlt. Ich habe mein little black dress, das in meinem Schrank langsam Staub ansammelt, weil ich kaum Gelegenheit habe, es anzuziehen, wieder zu Tage gebracht - weil ich Kleider liebe und am liebsten dauernd welche anziehen würde. Aber natürlich gehen auch Jeans und ein bequemer Pulli oder eure Lieblingsbluse - was auch immer ihr am liebsten tragt.
  • Parfüm. Ein paar Spritzer von meinem Lieblingsparfüm, dessen Duft mit vielen tollen Erinnerungen verbunden ist, und mein Geruchssinn ist beflügelt und ich fühle mich ein bisschen in diese Zeiten hineinversetzt.
  • Musik. Da ich durch meine Erfahrungen nur Reggaeton und Zumba-Lieder mit diesem ich-tanze-jetzt-so-wie-ich-will-und-fühle-mich-toll-Gefühl verbinde, lief diese Musik bei mir im Hintergrund. Wenn ich das höre, fällt es mir schwer, mich nicht im Rhythmus zu bewegen, obwohl ich nicht so der Tanz-Typ bin. Aber Geschmäcker sind verschieden und jegliche Musik, die euch in eine positive Stimmung versetzt, ist gut!
  • Letzten Endes zielt alles darauf ab, dass ihr euch in eurer Haut und in eurer Umgebung so wohl wie möglich fühlt. Das heisst also nicht, dass ihr dafür total schön gemacht sein müsst - das ist bloss das, was bei mir am besten funktioniert.
Ich muss zugeben, dass ich mich zuerst doof gefühlt habe. Sich abends zu schminken, obwohl man nicht vorhat die Wohnung zu verlassen, ist schon sehr merkwürdig. Dann auch noch so aufgestylt Fotos Selfies von sich zu machen.. Aber es hat mich glücklich gemacht, zwischen den Fotos bin ich tanzend zur Kamera gelaufen, habe mich weiblich und glücklich gefühlt - ganz anders als eine Stunde davor, als ich leicht frustriert ungeschminkt in Schlabberklamotten auf der Couch sass und alte Fotos anguckte.

Natürlich ist das nichts, was ich täglich machen würde. Dafür ist es mir einfach zu viel Aufwand :D aber es war schön, die Fotos danach anzugucken, und ich bin der festen Überzeugung, dass alle toll aussehen, wenn man sich nur wohl in seiner Haut fühlt. Dabei ist es ganz egal, wie schwer man ist! Ich war noch nie schlank und werde es vermutlich auch nie sein, aber mittlerweile macht mir das kaum zu schaffen und ich denke, das sieht man auch (kann Karinas Post also nur zustimmen!). Aber mehr dazu ein anderes Mal :)

Vielleicht wendet ihr die oben genannten Dinge bereits bewusst in eurem Alltag an, umso besser! Mir ging es darum, all die Sachen, die man automatisch tut, bewusst zu machen und die Wirkung davon zu spüren. Mir ist bewusst, dass das alles Sachen sind, die aufs Äussere abzielen, natürlich muss das Selbstbewusstsein auch von innen kommen, aber ich habe mich hier mal auf die Sachen beschränkt, die sich auf den Körper beziehen.

Wenn ihr noch andere Ideen habt, nur her damit, ich freue mich über Rückmeldungen! :)

das Resultat

Montag, 2. März 2015

Abnehmen/fitter werden macht nicht automatisch glücklich

Mit 16 Jahren war ich voller Überzeugung - wenn ich abnehmen würde wäre mein Leben schöner, ich wäre glücklicher, beliebter und Jungs würden mir mehr Aufmerksamkeit schenken. Langsam aber sicher nahm ich über ein eineinhalb Jahre ab bis ich schließlich mein damaliges Wunschgewicht erreicht hatte.

Doch war ich glücklicher? Zufriedener? Mochte ich mich selbst so wie ich bin?
Mal abgesehen von der Tatsache, dass ich langsam und sicher in eine Essstörung gerutscht war hatten sich meine Vorstellungen leider nicht erfüllt.

Einige Jahre später nahm ich wieder zu, baute Muskeln auf und besaß sogar die Anzeichen eines Sixpacks. Doch war ich diesmal wirklich zufrieden mit mir?
Um einiges mehr als zu den schlimmsten Zeiten meiner Essstörung doch wirklich akzeptieren tat ich mich immer noch nicht.

Durch eine Sportverletzung war ich zu einer Pause gezwungen und in dieser Zeit wurde mir bewusst, dass meine Zufriedenheit während meiner fittesten Phase nichts mit mir zu tun hatte. Nur mit dem was ich sah. Daran hing mein Glück. Welches durch schwindende Muskeln und langsames Zunehmen auf der Waage verschüttet wurde.

Während meiner Auslandsreise und all den Dingen, welche ich sah und entdeckte begann ich mein Glück und meine Freude nicht mehr nur an mein Körpergewicht und irgendwelche Ideale zu hängen. Sondern an Momente, welche ich erleben konnte, Menschen die ich traf und meine Freunde und Familie zurück zu Hause. Obwohl ich nicht mehr wirklich fit aussah und dank leckerem Essen auch wieder zunahm.

Zurück Daheim fiel ich in ein Loch. Ein rießiges Reisetief. Ich fiel zurück in alte Muster. Aß meine Gefühle. Verabscheute mich jeden Tag von neuem. Konnte nach mehr als 5 Kilo Zunahme innerhalb kurzer Zeit nicht mehr in den Spiegel sehen oder in meinen Kleiderschrank.
Irgendwann kam der Punkt an dem ich feststellte, wenn ich mich nicht jetzt lerne zu akzeptieren wird mich 5 Kilo weniger auch nicht wirklich glücklicher machen. Es wird nur der Schein sein.

Und ich möchte meine Lebensfreude nicht mehr an einem Gewicht oder an einer bestimmen Vorstellung meines Äußeren fest machen.
Denn allein dies macht nicht glücklich! Glaubt mir ich kann es bezeugen!
Eure Freunde und eure Familie lieben euch - egal bei welchem Gewicht, durchtrainiert oder mit etwas mehr um die Hüften.

Ich will euch nicht hiermit verbieten abzunehmen um euch noch wohler zu fühlen - aber es wichtig, dass ihr euch akzeptiert egal in welcher Lebenslage. Nicht, dass ich das mit Löffeln gegessen hätte und ich zweifel an mir auch viel oft. Doch das ist ein Punkt an dem ich arbeiten möchte. Und ich möchte euch motivieren dies ebenfalls zutun.
Vor allem bin ich überzeugt, dass dies mir auch helfen wird meine FA Probleme in den Griff zu bekommen und mein Leben gesünder und glücklicher zu gestalten.
Was ich mit diesem langen Text eigentlich sagen will:

Strebt ruhig das gesunde Gewicht an, den durchtrainierten Körper aber hängt nicht euren Wert und euer Glück daran! Denn das wird euch nur unglücklich machen.