Sonntag, 11. November 2012

Wenn du dich selbst veränderst,dann veränderst du die Welt.

Du erlebst die Welt und die Menschen so, wie du sie siehst. Und die Welt und die Menschen reagieren darauf, wie du dich ihnen gegenüber verhältst. Deshalb wirst du jeder Veränderung in deinen Gedanken und deinem Verhalten auch einen anderen Einfluss auf deine Umgebung haben. Du kannst jeden Tag etwas dafür tun, durch eine kleine Veränderung in dir die Welt zu einem bessern Ort zu machen. Was könntest du heute tun?


© Lebensfreude Kalender 2012

Mittwoch, 7. November 2012

Einen Moment der Schwäche macht dich nicht zu einem Schwächling.

Hast du schon einmal beobachtet, dass auf einem Apfelbaum neben den gesunden Äpfeln immer auch einige faulige Äpfel hängen? Würdest du deshalb den Apfelbaum fällen? Wahrscheinlich nicht. Ebenso solltest du mit dir verfahren, wenn du dich bei einem Fehler ertappst. Du bist und bleibst ein wertvoller und liebenswerter Mensch, auch wenn du ab und zu einen Fehler machst und schwach bist. Verzichte deshalb darauf, dich als Versager zu verurteilen. Akzeptiere dich als einen Menschen, dem etwas misslungen ist.

© Lebensfreude Kalender 2012

Sonntag, 4. November 2012

"Wie kann ich die Bulimie besiegen?"


von Forest
1) Spricht über deine Bulimie!
Wenn du noch niemanden von deiner Bulimie erzählt hast, 
dann wende dich bitte an eine sehr gute Freundin oder am besten an deine Eltern. 
Ich weiß, wie schwer das ist, weil ich meine Bulimie jahrelang verheimlicht habe,
 aber es ist sehr wichtig, 
dass jemand, am besten deine Familie weiß, was los ist, 
weil man Unterstützung braucht, um aus der Essstörung herauszukommen!
 Außerdem erleichtert es unheimlich, wenn man es jemanden gesagt hat. 
Es wird natürlich schwer, so weiterzumachen, wie vorher, weil dann jemand von deiner Erkrankung weiß, 
aber du möchtest doch gesund werden, oder?

2) Mache dir bewusst, dass es nicht einfach wird!
Bitte stürze dich nicht in den Gedanken, dass von heute auf morgen alles verschwunden ist. 
Du bist krank. 
Bulimie ist eine sehr ernstzunehmende, gefährliche Krankheit, 
die im unglücklichen Fall auch tödlich für dich enden kann. Eine Essstörung entwickelt sich langsam 
und schleichend und genauso wird es auch sein, 
wenn es um das Gesund werden geht. 

3) Bitte leugne nicht immer alles oder lüge, wo du nur kannst!
Das hier ist ein sehr unangenehmer Teil, 
aber mir kann niemand sagen, dass er nie gelogen hat, 
was den Bezug aufs Essen betrifft. Ich z.B habe Sachen gegessen und als ich gefragt wurde, 
ob ich es war, habe ich es geleugnet, 
weil ich so stark in meiner kranken Welt war, dass ich gar nicht mehr wirklich ehrlich sein konnte. 
Mach dich bitte dafür nicht fertig, aber bitte sei ehrlich zu dir selbst und frage dich bitte: 
Habe ich mal nichts gegessen, aber gesagt, ich hätte es?
Habe ich Sachen gegessen, aber geleugnet, dass ich es war?
Habe ich Treffen oder Ähnliches erfunden, um fressen und kotzen zu können?
Das Lügenmuster, welches man sich zurecht strickt, wird sehr eng sein. 
Vor allem, wenn man schon länger bulimisch ist. 
Es wird schwer werden, sehr schwer, wenn man wieder in die Verlockung kommt, 
sich etwas auszudenken, damit man nicht essen muss, aber es ist wichtig, 
dass du erkennst, dass du das nicht mit böser Absicht machst, sondern, 
dass die Krankheit dich so eingenommen hast, 
dass du es schon gar nicht mehr gemerkt hast, was du alles gesagt hast.

4) Freunde dich mit dem Gedanken an, 
dass du nicht abnehmen musst und du am Anfang der Umstellung zu einem gesunden Essverhalten höchstwahrscheinlich zunehmen wirst.
Das hier ist ein sehr schwieriger, wenn nicht sogar der schwierigste Teil, den man bestehen muss, 
um gesund zu werden. 
Ich weiß, was es heißt, sowas zu sagen und ich habe jahrelang immer versucht, gesund zu werden, 
habe dann aber zugenommen und bin wieder in mein altes Muster zurückgekehrt, 
weil ich zu viel Angst hatte, aufzugehen wie ein Hefekloß. 
Ich möchte dir keine Lügen erzählen, deswegen sage ich dir jetzt knallhart, offen und ehrlich, 
dass es kein Zuckerschlecken werden wird. 
Ich habe so oft geweint, ich weine immer noch sehr oft, weil ich mich so fett finde und 
ich habe anfangs auch zugenommen. 
Ich möchte dir nichts erzählen, was viele überall schreiben. 
Ich möchte dir die Ehrlichkeit geben, die ich mir gewünscht hätte. 
"Du wirst nicht zunehmen!" - 
Das haben mir ganz viele gesagt, von denen ich gedacht habe, dass sie mich nicht anlügen würden. 
Bitte verstehe auch, dass sie dir nichts böses wollen, sondern dich nur beruhigen wollen, 
weil es ein sehr wunder Punkt von dir ist. 
Ich kann euch sagen, dass es der reinste Horror ist. 
Gerade die ersten Wochen sind kaum auszuhalten, aber bitte glaub mir, 
dass wenn du regelmäßig, normal isst, 
dann wird das Gewicht auch irgendwann nicht mehr nach oben gehen oder stehen bleiben. 
Wenn es dir schlecht geht, dann fress es nicht in dich hinein, sondern rede mit jemanden drüber!

5) Finde heraus, in welchen Situationen du Fressdruck bekommst und warum!
Die Bulimie ist nur ein Spiegel für etwas, was du sonst anders nicht ausdrücken kannst.
Ich habe z B sehr große Probleme mit Konflikten gehabt, habe Angst vor allem gehabt und war total depressiv. 
Ich habe versucht, meine Probleme und meine Gedanken, in mich hereinzufressen, 
um sie dann im wahrsten Sinne des Wortes wieder auskotzen zu können. 
Ich habe immer Probleme damit gehabt, meine Meinung zu sagen, 
aber wenn ich gefressen habe, dann habe ich maßlos gefressen, ohne Maß, war zügellos,
 nicht unter Kontrolle und  habe dann versucht, 
die Kalorien und den ganzen Schmerz durch das Kotzen wieder loszuwerden. 
Ich konnte nie "Nein!" sagen, deswegen habe ich immer "Nein" zum Essen gesagt, wenn ich erbrochen habe. 
Ich habe gedacht, dass es das einzige ist, was ich wirklich kann:
 Mich selbst zerstören und bei anderen immer schön den Mund halten und die Aggressionen, 
die ich entwickelt habe, an mir auszulassen, anstatt drüber zu reden oder mich zu wehren, 
wenn mich jemand geärgert hat. 
Denk bitte drüber nach:
Esse ich immer in bestimmten Situationen zügellos und erbreche dann oder ist der Zeitpunkt unbedeutend 
(was ich nicht glaube). 
Was fühlst du, wenn du anfängst, zu essen? Wut? Leere? Hass? Traurigkeit? Was genau und wieso? 
Hast du Probleme mit Leuten aus deiner Umgebung? Mit deiner Familie? Hast du etwas nicht verkraftet? 


6) Trenne dich von Leuten, Sachen oder Situationen, 
die du vermeiden kannst und die dir nicht gut tun!
"Oh Gott - Nie im Leben!" - Oh doch!
Ich habe viele mit vielen Personen, Webseiten, Büchern, Dingen zu tun gehabt, die mir alles andere, 
als gut getan haben.
 Es ist sehr schwer, zuzugeben, dass man ohne diese oben genannten Dinge besser dran wäre, 
aber es ein sehr wichtiger Punkt.
 Ich habe Jahre gebraucht, um mir einzugestehen, dass mir gewisse Dinge oder Leute nicht gut tun 
und es ist verdammt schwer, Kontakte abzubrechen und sich von Seiten oder Dingen zu trennen,
 aber es wird sich lohnen! 
Wenn du Hilfe brauchst, dann schreibe mich an - trau dich ruhig und habe keine Angst! 
Ich versuche dir zu helfen, wo ich nur kann!

7) Suche dir einen  Therapeuten!
"Ich bin doch nicht bekloppt!"
Liebes, du bist süchtig, du brauchst fachmännische Hilfe. 
Du kannst versuchen, aus der Bulimie alleine herauszukommen, 
aber ohne äußerliche Hilfe ist es kaum möglich, egal, wie sehr man es möchte.

8) Höre auf zu Hungern!
Hungern verlangsamt deinen Stoffwechsel, 
schwächt dein ganzes Immunsystem und lässt dich eventuell viel Gewicht verlieren, 
welches einem sehr großen Teil dem Wasserverlust zugeschrieben werden kann, 
aber es fördert auch die Fressattacken! 
Wenn du hungerst, provozierst du nur den nächsten Fressanfall!

10) Möchtest du wirklich aus dem tiefsten Inneren gesund werden?
Frag dich, ob du wirklich gesund werden willst und du dafür auch die krassen Stimmungsschwankungen
 und die eventuelle Gewichtszunahme in Kauf nehmen kannst. 
Wenn du dich nicht 100 % ig für die Genesung entschieden hast, dann nützt auch der allerbeste Plan nichts. 
Es ist völlig normal, dass man Panik und Angst bekommt, 
weil man seine vermeintliche Kontrolle abgeben wird und ein großer Teil in dir, 
wird sich auch sträuben, aber bitte bedenke auch, dass es die Krankheit ist, die dich nicht loslassen möchte, 
aber sage dir auch, dass es möglich ist, ein Leben ohne Bulimie zu führen.
Die Gedanken werden wahrscheinlich dein ganzes Leben lang ein Begleiter sein, 
aber du kannst lernen, es zu kontrollieren. 
Du bist keine Marionette und du musst nicht fressen und kotzen oder hungern!

11) Freunde dich mit dem Essen an, denn ...
dein Körper braucht Nahrung, um zu leben. 
Dein Körper kann sonst nicht richtig funktionieren.
 Es ist lebensnotwendig und du wirst jeden Tag mit dem Thema Essen konfrontiert werden, egal, wo du bist. 
Essen ist keinesfalls böse und hat keine Teufelshörner! 
Du darfst und musst sogar essen, aber bitte in Maßen! 

12) Einen Essplan erstellen, um sich daran orientieren zu können!
Da ich in einer WG für essgestörte junge Frauen wohne, habe ich glücklicherweise Untersützung von einer Ernährungsberaterin bekommen, die mit mir zusammen einen Plan erstellt hat.
 Ich weiß nicht, was du magst oder womit du anfangs am besten klar kommen wirst, 
aber ich kann euch meinen Plan zur Hilfe hier posten. 
In meiner Gruppe gibt es aber auch "Frauen", die mehr essen, an anderen Zeiten oder eben etwas anderes. 
Es kommt eben immer auf dich an, deinen Kalorienbedarf, Größe, etc.

8:00Uhr 1 Brötchen mit Belag, 1 Toast mit Butter + Belag

11 Uhr: 1 Apfel

13:30 Uhr: 1 Teller Mittagessen + Nachtisch 

15:30 Uhr: Etwas mit ~ 100-200 Kalorien

18:30 Uhr: 2 Brote mit Belag und 1x Butter
an zwei Tagen in der Woche auch ein Brötchen und ein Toast mit 1x Butter und Belag

20:30 Uhr: 1 Obstgarten und 1 Apfel

13) Akzeptiere, dass Rückfälle kommen werden und normal sind!
Wenn du mal einen Rückfall hast, dann akzeptiere es danach, aber gebe nicht auf und kämpfe weiter! 
Du kannst es schaffen, gesund zu werden!

14) Glaube an dich selbst und lerne, dich zu lieben!
Es ist schwer, aber es wird sich lohnen. 
Schreibe dir Nachrichten, klebe dir Post Its an Spiegel, die nette Bemerkungen drauf stehen haben! 
"Du bist ok so, wie du bist!" - "
Mensch, dann sitzt eben das oder das nicht, aber es gibt Leute, die dich trotzdem lieben!" etc. 
Klingt bescheuert, aber hilft wirklich!

15) Raus aus der Isolation!
Viele Bulimiekranke haben sich so isoliert, dass sie kaum noch Freunde haben
 oder kaum noch Kontakt nach außen haben. 
Es ist sehr wichtig, dass man wieder auf die Füße kommt und sich mit Leuten trifft und die Treffen nicht absagt,
 weil man z B zwei Kilo zugenommen hat! 
Es ist schwer, aber du brauchst Leute, die dich unterstützen, die dir zuöhören 
und mit denen du wieder lernen kannst, das Leben zu genießen! 
Geh doch ins Kino, schlafe bei jemanden, gehe raus.
 Versuche deine Umwelt wahrzunehmen - weißt du eigentlich, 
wie es da und da aussieht und hast du einen Ort, den du gerne magst? Dann geh hin, trau dich.

16) Lasse keine Mahlzeiten bewusst ausfallen, denn du brauchst den Rhythmus!

17) Wiege dich höchstens ein Mal die Woche!
Alles andere ist Schwachsinn!

18) Suche dir Aktivitäten und Dinge, die dir gut tun, um dich abzulenken, 
falls du drohst, wieder rückfällig zu werden!

19) Magst du es, dich durch Blogs durchzuklicken,  aber kennst eigentlich nur "kranke" Blogs?
Ich surfe sehr gerne auch Blogs und habe mir deswegen neue Blogger gesucht, 
die auch mal Essen bloggen und es schön darstellen und es nicht als Kampfgegner sehen. 
Ich interessiere mich z B auch für Mädchenkrams und hübschen Bloggerinnen.
Klingt doof - ist vielleicht auch doof, aber sie helfen mir irgendwie.
Aber ich versuche, mich nicht zu vergleichen. 
Hier sind ein paar Beispiele:

20) Versuche, dich nicht immer mit anderen zu vergleichen, denn ...
dann kannst du nicht glücklich werden! Lerne, dass du auch wundervoll bist!



21) Lass dich vom Arzt durchchecken!
Das ist superwichtig, um zu sehen, wie weit dein Körper schon geschädigt worden ist.



22) Gehe zum Zahnarzt! 

& Bitte sage, dass du Bulimie hast (die meisten werden es eh anhand deiner Zähne sehen)
und frage, was du tun kannst, um sie zu schützen und scheue dich nicht,
zu fragen, inwiefern sie geschädigt sind.



Im Falle eines Rückfalls:

23) Nicht direkt nach dem Erbrechen die Zähne putzen!
GANZ WICHTIG! Frühestens eine Stunde später,
weil es die Zähne sonst noch zusätzlich angreift!



24) Lobe dich, wenn du nicht erbrochen hast oder wenn du trotz Erbrechen immer noch den Mut hast, 
gesund zu werden!

"Ich bin doch kein Hund!"  - Ja, aber: Es ist wichtig für dein Selbstbewusstsein!
Sei ruhig stolz auf dich!


Sonntag, 28. Oktober 2012

Nimm das Leben von der positiven Seite.

Übe dich darin, allem etwas Positives abzugewinnen. Immer, wenn du dich diese Woche ärgerst, frustriert oder deprimiert bist, frage dich: Was ist gut daran, dass (mir) das passiert ist? Was könnte daran positiv sein?
Hier einige Anregungen: Statt dich zu ärgern, wenn morgens der Wecker klingelt, könntest du dich freuen, dass du noch am Leben bist. Statt über viel Arbeit zu klagen, könntest du dankbar sein, dass du Arbeit hast. Statt frustriert zu sein, wenn dir etwas misslingt, könntest du deinen Fehler als Chance sehen, etwas zu lernen.



[ab sofort gibt es jede Woche sonntags einen neuen Ratschlag, um motiviert und positiv in die neue Woche zu starten :) ]


© Lebensfreude Kalender 2012

Samstag, 29. September 2012

Glück


Woher wollen wir wissen das wir glücklich sind?
Wir sind immer auf der Suche nach "noch mehr Glück" dem "perfekten Glück", begeben uns auf die Suche nach unserem Glück und übersehen dabei, dass wir doch eigentlich glücklich waren, bevor wir beschlossen doch endlich glücklich zu werden. Sucht man bei Amazon in der Kategorie "Bücher" nach dem Suchbegriff "Glück", erhält man 24.778 Ergebnisse. Also wissen alle Menschen wie man glücklich wird, können sich einen Glücksratgeber kaufen, und werden glücklicher? Ganz so leicht ist es offensichtlich nicht, denn die Zahl der unglücklichen Menschen steigt, psychische Krankheiten nehmen zu, Burn-out tritt häufiger auf.
Ist es die Suche nach dem Glück die uns unglücklich macht?
Unsere Gesellschaft, die immer nach dem Besserem, Neuerem, Schnellerem hinter herrennt zerbrechen lässt?
(wunderwunderschönes Lied! Aus "Chihiros Reise ins Zauberland" <3)

Wenn man glücklich ist, dann läuft alles rund. Man ist erfolgreich, leistungsfähiger, hat intensivere zwischenmenschliche Beziehungen, lebt gesünder, schläft besser usw... 
Muss ich also erst glücklich werden damit ich gut schlafe, erfolgreicher bin und meine zwischenmenschlichen Beziehungen besser laufen? Ist Glück die Ursache von diesen Verhaltensarten oder das Resultat?
Irgendwo muss es ja anfangen, dass Rad muss ins Rollen gebracht werden. Doch erst glücklich werden um mir all diese Verhaltensweisen  anzugewöhnen? Oder muss ich sie mir erst antrainieren um glücklich zu werden?


Ich denke, dass man auf seine eigene Weise sein Glück finden muss, und daraus schließlich einige dieser postiven Verhaltensweisen resultieren. Doch sein eigenes Glück finden.. das scheint eines jeden Traum.
Es wäre jedoch auch möglich, dass man die ganze Zeit lebt, und denkt man sei "joa wohl so glücklich irgendwie", doch plötzlicher oder auch mit der Zeit, steigert sich dieses Glück ins Unermessliche. In Dimensionen, die man sich vorher hatte nie erträumen lassen können. Woher wissen wir was das "maximale Glück" ist?

Stell dir mal vor, du kennst nur eine Sorte von Apfelschorle. Sie ist relativ schwach konzentriert, d.h. da ist sehr viel Wasser, und nur wenig Apfelsaft drin. Doch eines Tages probierst du eine andere Apfelschorle- stärker konzentriertere- und bist völlig überwältigt! Du dachtest voher immer, du tränkest bereits eine sehr gute Apfelschorle, doch deine alte- mit der neuen verglichen- war ja total dünne Plörre!
Du erlebst eine höhere Intensität des Geschmacks und wirst süchtig.
Doch eines Tages verlierst du diese (neue) Apfelschorle und bist gezwungen, dich mit deiner alten, schwach konzentrierten Apfelschorle abzugeben. Während du vorher zufrieden mit der warst, findest du sie jetzt abstoßend- du bist auf den Apfelschorlengeschmack gekommen, und willst um jeden Preis deine intensivere Apfelschorle zurück.

Ich finde die Vorstellung, dass niemand weiß, ob er glücklicher ist als andere, dass es keine ultimative Messtabelle gibt, dass es möglicherweise noch weit hin bis zum "maximalen Glück" ist, unglaublich motivierent!
Es gibt Menschen die daran kaputt gehen, die verzweifelt glücklicher werden wollen- doch ich muss sagen, Glück wird, wenn man es zwingt sich nie steigern. Wie will man das auch anstellen?
Oder- auch eine gute Frage; was macht uns glücklich? Also dauerhaft?
Klar, man kann eben ein Stück Brownie essen, und noch während man es isst, die Glücksgefühle die einen durchströmen genießen, doch danach- nichts. Man fällt. Man hat wieder einen Schluck der intensiven Apfelschorle gekostet und ist jetzt erneut auf die dünne Plörre angewiesen.

Dauerhaft glücklich werden.
Doch ich bezweifele dass das geht. Denn das Glück macht uns schließlich dadurch so glücklich, dass es vergänglich ist. Ein ewiges auf und ab. Wir sollten versuchen, unser Glück zu genießen so lange es da ist, mit all unser Kraft. Denn die Erinnerung, dass wir mal so glücklich waren, hilft uns sicherlich, nicht aufzugeben, wieder aufzu stehen, den Gedanken zu haben; Es lohnt sich. 

von: Em

Dienstag, 24. Juli 2012

Wege

für alle, die grade das gefühl haben, keinen weg zu gehen,
vom rechten weg abzukommen
stehen zu bleiben oder
zu versinken im erdigen sumpf
ausgetrampelter pfade
für alle die, die nicht wissen
woher sie noch kraft schöpfen sollen
wohin ihr weg führen sollen
was sie am ende erwartet
für all die 
ist das hier.





Text vom 06.07
© Anna

Sonntag, 22. Juli 2012

Ein gutes Selbstwert- und Körpergefühl erlernen

Ich habe wirklich ein gutes Selbstwert- und Körpergefühl erlernt. Fühle mich wohl, bin sportlich aktiv und genieße mein Leben. Ich habe die Kurve gekratzt!

Ihr glaubt ja nicht, wie glücklich ich deswegen bin. Fast täglich lese ich neue Posts von verzweifelten, traurigen, unglücklichen Mädchen, die sich selbst fertig machen. Sich selbst beschimpfen. Sich sogar verletzen deswegen. Das greift nicht nur die Seele an, sondern auch das Herz, das weiß ich jetzt. Ich selbst habe mich leider viel zu schnell anstecken lassen; wie ihr sicher aus vergangenen Posts entnehmen konntet, ist es mir nicht leicht gefallen mich gegen die Pfunde zu wehren. Aber ich will das nicht mehr. Mich jeden Morgen auf die Waage stellen und wegen 100 Gramm mehr gefrustet den ganzen Tag hungern, nur um dann abends in die nächste Imbissbude zu stürmen und die größtmögliche Pizza zu bestellen. Pfui. Nein, das muss nicht sein, ich will mich nicht mehr quälen. Ernsthaft, ich habe Kleidergröße 36, worum sich hier sicherlich viele reißen würden und dann sicher Freudentränen weinen würden. Nein, ich bin nicht eingebildet, ich bin nur der Erkenntnis nahe wie schön ich sein kann. Ich bin jung, habe ein, wie ich finde, hübsches Gesicht und - wenn ich regelmäßig Sport treibe und ein gesundes Verhältnis zu meinem Körper finde - einen schönen knackigen Körper, nach dem sich sicher viele umdrehen. Und für diese Sätze schäme ich mich jetzt auch nicht, ich finde jeder sollte so denken. Jedes Mädchen sollte an sich mindestens 10 Dinge finden, die es von ganzem Herzen lieben kann. Und wenn es ein kleines Muttermal ist, oder ein erst kürzlich erworbenes schmückendes Tattoo, auf das ihr monatelang gespart habt. Gibt es etwas Schöneres als die Schönheit in sich selbst zu entdecken?

Ich selbst habe mich jahrelang zurückgehalten und habe mich angepasst. Und dabei habe ich meine größten Probleme selbst entwickelt:

  • ich habe mich anders angezogen, als es meine eigentliche "Natur" ist, habe mich angepasst und dabei ist mir gar nicht bewusst geworden, dass gerade das der Grund ist, wieso ich mich unter den anderen so unverstanden gefühlt habe. So falsch und nicht aufgenommen.
  • ich habe Idealen hinterhergeschaut, die ein normaler Mensch gar nicht verkörpern könnte, ich spreche hier von Models, von Mädchen mit so schlanken Beinen dass sie fast zwischen den Bodenspalten verschwinden. Natürlich, diese Mädchen sind wunderschön aber sie werden im hohen Alter (falls sie es erreichen, das Leben spielt vielen einen Streich) schwerwiegende Probleme haben. Poröse Knochen, Gelenkbeschwerden und Verkümmerungen der Organe sind hier nur wenige Beispiele. Nein, ich habe für mich entschieden das nicht zu wollen. Mädchen und Frauen sollten sich niemals so verunstalten; wenn sie nicht von Natur aus so schlank sind sollten sie es auch nicht werden. Das ist dann eben nicht ihre Natur. 
  • Ich habe mich in Jungs verliebt, von denen ich ganz genau weiß, und auch damals schon wusste, dass ich niemals eine Chance haben werde. Und zwar, weil sie eben einen Typ Mädchen bevorzugen den ich nicht erfüllen kann und auch nicht will. Zu dieser Zeit habe ich alles getan um den Jungs zu zeigen, dass ich genauso aussehen kann. Dass ich, wenn sie mir nur die Chance geben, zu der werden kann die sie wollen. VÖLLIG FALSCHER ANSATZ! Ja, das weiß ich jetzt. JETZT weiß ich, dass es immer Jungs und Männer geben wird, die mich attraktiv finden, so wie ich bin. Dass ich auch ein Typ bin, den irgendwer als Ideal ansieht. Denn so ist es mit jedem. Es gibt einfach keine Menschen, die niemandem gefallen. Schaut euch mal um, schaut euch verheiratete Paare an - es gibt so viele Menschen, die wir unattraktiv finden und die trotzdem geliebt werden. 
Wenn wir schonmal dabei sind: Geliebt werden hängt nicht von eurem BMI ab. Denn der interessiert in erster Linie euch. Macht eure Liebe niemals von eurem Körper abhängig, es gibt so vieles für das ihr geliebt werden könnt. Für eure Talente, euren Charme, euren Charakter, ja auch für euer Gesicht, euren Körper mit all seinen Macken und Rundungen, euren Stil. Geht in euch und findet ein Mädchen ohne Gesicht. Findet das Mädchen, das euch schön macht. Was macht mich schön? Mein Talent, auf Menschen zuzugehen? Meine beruflichen Talente? Meine musikalische Seite? Oder seid ihr die beste Zuhörerin der Welt? 

Ich habe diesbezüglich noch einen ganz besonderen Tipp für euch. Besorgt euch ein Notizbuch, in dem ihr nicht euer Gewicht lasst. Keine Vorbilder. Nur euch selbst. Ich habe eins angelegt (davon hatte ich glaube ich auch schon gesprochen) und in diesem Buch sammle ich Komplimente, Fotos, auf denen ich mich schön finde und auch Gedichte und Zitate, die mir gefallen. Ich klebe Fotos von Orten hinein, an denen ich mich wohlgefühlt habe, Gänseblümchen von der Wiese, auf der ich mit meinem Freund einen ganzen Tag verbracht habe, Erinnerungen und andere Dinge, die mich daran erinnern, wie wertvoll ich mir bin. Wie schön ich bin.

Denn seien wir ehrlich, um nichts anderes geht es doch in unseren Blogs. Natürlich, wir schreiben auch über andere Dinge aber die Grundidee ist immer dieselbe: Ich möchte mich wohlfühlen.

Nehmt euch also einen Moment für euch und denkt über meine Worte nach, vielleicht erkennt ihr das Eine oder Andere, was ich geschrieben habe, in euch selbst und ich konnte euch eine kleine Kerze damit schenken :)


Von: Daisy


Hast Du auch einen Text zu diesem, oder einem ähnlichen Thema und findest, er würde gut zu diesem Blog passen? Schick uns den Link, wir würden uns wirklich freuen!

Donnerstag, 31. Mai 2012

An das Mädchen im Spiegel

Ich hoffe es gefällt euch und ihr könnt damit was anfangen! :)



Wir müssen für unser Leben selber entscheiden,
Ob wir aus goldenem Käfig entfliehen,
Wie müssen selbst aus unseren Mustern aussteigen,
Um in die Welt hinaus zu ziehen.

Vielleicht können wir uns voll Liebe ansehen,
Ich würd dich in den Armen sanft wiegen,
Ein Stück aufeinander zugehen –
Das biet ich dir an, Mädchen im Spiegel!

Vielleicht wären wir auch manchmal zerstritten,
Möchten Spiegelbild nur zerschlagen,
Aber das sind bloß Momente, voller Tränen gelitten,
Wissen wir immer, wir werden uns wieder vertragen.

Wir hätten Momente, da gäb es nur uns,
Wir lächelten, schenkten uns Licht,
Ich würde wispern: Du bist schön, du bist Kunst,
Sanfte Fingerspitzen fahren übers Gesicht.

Und wir würden uns an schlechten Tagen ansehen,
Ich würde dich auch an diesem Tag lieben,
Ein Stück aufeinander zugehen,
Das biet ich dir an, Mädchen im Spiegel!

Sich zu befreien bedeutet kämpfen zu lernen,
Mach kaputt, was dich kaputt macht, doch zerstör dich nicht selbst,
Sich zu befreien, um andere Herzen zu wärmen,
Warme Herzen fangen dich dann wenn du fällst.
Wo finden wir Glück, Sehnsucht und Echtheit?
Was gibt uns Liebe, was gibt uns Halt?
Wo können wir ruhen, der Weg, ist er noch weit?
Komm, wir schenken uns Wärme, machen die Welt weniger kalt!

Sonntag, 27. Mai 2012

Healthy Lifestyle - Erste Schritte in Richtung Leben

Ausreichend Bewegung, gesunde Ernährung, lernen sich und seinen Körper zu lieben, sich die nötigen Entspannungsphasen gönnen und dabei noch Spaß haben. Ganz schön viel auf einmal. 
Besonders wenn man unter psychischen Erkrankungen wie Essstörung, oder Depressionen leidet ist es gar nicht so leicht, alte Gewohnheiten zu brechen. Man kann kaum von heute auf morgen sagen "Ab jetzt lebe ich gesund und bin glücklich." 
So einfach ist das leider nicht. Trotzdem kann man mit kleinen Schritten anfangen, Dinge zu ändern.


Wer unter einer Essstörung leidet, wird nicht plötzlich gesund essen können. Zu groß sind die Ängste vor den Kalorien, oder das Verlangen, sich mit ungesundem Essen vollzustopfen. Im Endeffekt muss man wirklich etwas ändern wollen und der inneren Stimme, die einen wüst beschimpft, Einhalt gebieten. Deshalb lautet die Devise: Selbstakzeptanz. Wer sich selbst mag, dem fällt es leichter, sich etwas Gutes zu tun, was in diesem Fall bedeutet, gesund zu essen. Wie man lernt, sich selbst zu akzeptieren, hat Arya ja im vorherigen Post beschrieben. Natürlich ist das ein langer Weg und es wird ab und zu Rückschläge geben. Es wird passieren, dass du das Gefühl hast, zu viel gegessen zu haben und dich selbst verachtest oder, dass du dich mit Essen vollstopfst und gegebenenfalls erbrichst. Gesund zu werden ist ein Prozess, der nicht gleichförmig verläuft. ABER: Es ist die Mühe wert, denn auch wenn es nicht gleich jeden Tag klappt, wird es immer mehr Tage geben, an denen du es schaffst. Mit der Zeit wirst du merken, dass es dir mit einer gesunden Ernährung besser geht. Du wirst mehr Energie haben, Haut und Haare werden gesünder aussehen und du wirst viel mehr Freude empfinden können. Auf dem Weg rückfällig zu werden ist völlig in Ordnung und gerade am Anfang auch normal. Wichtig ist nur, dass du nicht aufgibst. Wenn du dich schlecht fühlst, weil du z.B. zu viel gegessen hast, hilft es oft, mit anderen darüber zu reden. Wenn es euch so geht, könnt ihr jederzeit einen von uns anschreiben (auch Anonym, wenn ihr euren Namen nicht nennen wollt). Wir helfen euch gern weiter. Demnächst wird zu diesem Zweck auch ein Kummerkasten eingerichtet.



Eine weiterer wichtiger Schritt ist es, seine Aktivität zu steigern. Psychisch Erkrankte neigen oft dazu, sich zurückzuziehen und von anderen zu isolieren. Sport ist eine gute Möglichkeit, dieses Verhalten zu ändern.
 Im Prinzip ist es egal, was ihr macht, die Hauptsache ist, dass es euch Spaß macht. Nun ist es oft gar nicht so einfach, sich dazu zu motivieren. Hier gibt es leider keine Patentlösung, aber es gibt dennoch verschiedene Wege, sich zum Sport zu motivieren. Manchmal hilft ein Trainingsplan. Wenn du das versuchen willst, nimm dir für den Anfang nicht zu viel vor! Wenn man es mal nicht schafft, kann das schnell dazu führen, dass man die Motivation verliert. Versuch es doch für den Anfang mit 1-2 mal pro Woche. Es geht nicht darum, sofort eine richtige Sportskanone zu werden, sonder darum anzufangen. Vielleicht ist es auch hilfreich, wenn man für den Sport das Haus nicht verlassen muss. Wenn du nicht in der Öffentlichkeit trainieren möchtest, probiere es doch z.B. mal mit blogilates.com. Dort findet ihr die unterschiedlichsten Pilates-Workouts. Achtung: Muskelkater vorprogrammiert! Ein weiterer nützlicher Tipp ist, sich mit einer Freundin/einem Freund zusammen zutun, oder mit einem Mannschaftssport anzufangen. So kann man sich nicht so leicht drücken ;) 
Richtige Sportmuffel können auch einfach nur spazieren gehen, denn auch das ist Bewegung und tut Körper und Seele gut. Letztendlich hilft nur, es einfach zu tun, denn im Allgemeinen werdet ihr schnell feststellen, dass euch die Bewegung gut tut und ihr werdet es nicht mehr missen wollen. Versucht es einfach ein einziges Mal :)

Mit der Entspannung ist das auch noch so eine Sache. Wir sind oft darauf programmiert, Leistung zu bringen und lassen dabei außer Acht, dass wir auch mal Erholung brauchen. Gerade bei Depressionen ist es so, dass man oft nur noch die leidigen Pflichten erledigt und nicht mehr auf sich selbst achtet. Für den Anfang nimm doch vor, an mindestens einem Tag in der Woche ein bisschen Zeit nur für dich einzuplanen. 
Nimm ein warmes Bad, schnapp dir ein gutes Buch, oder lege dich einfach entspannt aufs Bett. Speichere dir eine Erinnerung ins Handy, damit du es nicht vergisst. Sich selbst zu verwöhnen ist auch ein wichtiger Schritt in Richtung Selbstakzeptanz, denn so eine kleine Auszeit ist Balsam für die Seele. Du hast das verdient und zwar unabhängig davon, was du geleistet hast. Gerade wenn du eine schlechte Woche hattet ist es wenig hilfreich, sich dafür zu bestrafen. Nutze stattdessen eine kleine Entspannungsphase, um deine Kräfte zu regenerieren.

Spaß und Lebensfreude sollten von ganz allein zu euch zurückkommen, wenn du all das eine Weile umsetzt. Es wird immer mehr Tage geben, an denen du ein bisschen mehr Farbe in deinem Leben siehst. Versuche, bewusst zu genießen und die schönen Seiten des Lebens zu sehen. Mit der Zeit wirst du feststellen, dass es da ganz schön viel gibt, was du aus dem Blick verloren hattet.

Kurz gesagt: Macht kleine Schritte und lasst euch von Rückschlägen nicht unterkriegen. Ihr schafft das! Wenn ihr Hilfe braucht, könnt ihr uns jederzeit kontaktieren. AryaMonika und Ava helfen euch gern weiter. Schreibt uns einen Kommentar, oder eine E-Mail. Auch im Forum könnt ihr jederzeit eure Fragen loswerden.

Also, worauf wartet ihr? Es ist Sommer, Leute! Lasst uns leben!